Wer schon einmal in einem Ferienlager oder in der Ferienfreizeit weilte, kann vielleicht von so manchem Erlebnis während einer Nachtwanderung berichten. Diese bleiben immer lange in Erinnerung, weil man dabei oftmals das prickelnde Gänsehaut-Gefühl bei unvorhergesehenen Erscheinungen und Aktionen ausgekostet hat.
Wer als Animateur eine Nachtwanderung vorbereitet, sollte dabei unbedingt einige Dinge beachten, damit die Sache nicht nach hinten losgeht.
Als Erstes ist es unabdingbar, die Strecke vorher abzugehen. Das ist nicht nur für die Zeitplanung wichtig, sondern man muss sich auch die Gegebenheiten des Geländes genauer ansehen. An welcher Stelle könnte man welche Aktionen starten und wo sind eventuelle Gefahrenquellen zu umgehen?
Ein zweiter Gesichtspunkt stellt die Einschätzung der Gruselaktionen dar. Was ist für die Kinder und Jugendlichen verkraftbar und was wäre übertrieben? Hierbei muss auch das jeweilige Alter der Kinder mit einbezogen werden. Dabei sind auch Eltern, Großeltern und Geschwister mit Halloween-Erfahrung gefragt.
Bei altersmäßig gemischten Kinderpartys sollten kleinere Kinder eventuell gar nicht teilnehmen oder an der Hand eines Erwachsenen mitgehen. Drittens möchten wir empfehlen, mehrere Helfer zu engagieren, welche auf der Wegstrecke lauern und für gruslige Überraschungen sorgen. Auch am Ende der Strecke könnte jemand warten, der bereits ein (genehmigtes) Lagerfeuer oder einen Grill vorbereitet hat bzw. andere rechtzeitig besorgte Speisen und Getränke serviert. Fragen Sie ruhig die anderen Eltern. Vielleicht sind einige bereit und vielleicht sogar daran interessiert, mitzumachen, weil sie dann ihre eigenen Kinder in der Nähe wissen.
Was Sie nun konkret als Gruselaktionen auf der Nachtwanderungsstrecke einplanen, bleibt völlig Ihren Einfällen und Ihren vorhandenen Requisiten überlassen. So könnten beispielsweise einige Gestalten als Geister verkleidet auftauchen. Jemand könnte hinter dem Gebüsch hocken und einfach das Grunzen von Wildschweinen nachahmen. Auch das Knarren von Türen oder das Knacken von Ästen, wie man es aus Gruselfilmen kennt, könnte in der ruhigen Dunkelheit für eine prickelnde Gänsehaut sorgen. Das klingt jetzt vielleicht harmlos, aber im Dunkeln werden Sie sehen, wie die Kids darauf reagieren.
An einem Baum könnte ein Skelett, ein Zombie oder ein Untoter hängen – das wäre allerdings schon sehr makaber und wahrscheinlich nur bei Jugendlichen passend. Auch Hexen, Piraten oder Nachtwandler könnten den Weg der Mädchen und Jungen kreuzen. Spinnennetze mit darin hockenden Spinnenattrappen oder Fledermäuse tun ihr übriges – erst recht, wenn sie ein Eingeweihter mit der Taschenlampe beleuchtet, damit dieser Gag auch realistisch wirkt und überhaupt von allen Kids erkannt wird.
Wie Sie an den letzten Bemerkungen schon sehen können, ist die Planung einer Nachtwanderung auch für den Halloweenabend ein tolles Event. Wenn Sie in einer Gegend wohnen, wo die Leute ihre Haustür meist geschlossen halten und keine milden Gaben in Form von Süßem oder Saurem an die Kinder verteilen, dann machen Sie eben eine solche Nachtwanderung! Davon wird man noch lange reden.
Wer hat, sollte unbedingt seine Videokamera mit Nightshoot-Funktion mitnehmen und einschalten. Das Anschauen dieses Filmes hinterher oder auf der nächsten Kinderparty sorgt dann für supergute Unterhaltung und viele Lacher. Plötzlich sieht man den Jungen mit der größten Klappe am meisten schlottern und zittern 🙂