Dieses schöne Ballspiel ist von der Ballsportart Volleyball abgeleitet, besitzt aber etwas einfachere Spielregeln, so dass man „Ball über die Schnur“ ohne größere Vorbereitungen jederzeit auf der Spielstraße, in einer Sporthalle oder auf einem geeigneten Platz – beispielsweise auf dem Pausenhof der Schule – spielen kann. Hierzu benötigt man keinen professionellen Volleyballplatz und auch kein Volleyballnetz. Lediglich eine Schnur sollte zur Verfügung stehen. Das könnte eine Wäscheleine oder ein halbwegs stabiles Seil sein. Als eingesetzten Ball jedoch sollte man vorzugsweise einen echten Volleyball benutzen oder einen anderen leichten Ball, den man jederzeit mit beiden Händen fangen kann.
Wir möchten Euch auch nicht abhalten, dieses Spiel mit einem Luftballon zu spielen, wenn Ihr nicht verbissen um Punkte kämpfen möchtet, sondern einfach nur Spaß an der unkoordinierten Bewegung dieses beliebten Dekorationsartikels haben wollt. Erwachsene und kräftige Teenager können dieses Spiel auch mit einem schwerfälligen Medizinball spielen. Ihr merkt schon, hier gibt es vielerlei Varianten – immer unter dem Gesichtspunkt, was man gerade zur Verfügung hat, um dieses beliebte Straßenspiel so schnell wie möglich starten zu können.
Die Schnur wird eventuell zwischen zwei Pfosten oder zwei Bäumen in einer solchen Höhe gespannt, dass selbst der größte teilnehmende Spieler den Ball darüber werfen muss, um ihn auf die andere Seite zu befördern. Damit wird vermieden, dass die größten Teilnehmer nur ans Seil zu gehen brauchen und den Ball einfach so direkt gleich hinter diese markierte Mittellinie aufprallen lassen können, ohne dass die Gegenspieler überhaupt eine Chance haben, diesen zu fangen.
Auf beiden Seiten der Schnur befinden sich zwei gleich große Spielfelder. Diese müssen nicht zwangsläufig rechteckig sein. Entsprechend Eurer Gegebenheiten könnt Ihr auf dem Boden bereits vorhandene Markierungen – beispielsweise durch das Muster der vorhandenen Pflastersteine oder Ähnliches nutzen.
Wir bilden zwei Teams, welche dieselbe Anzahl von Mitspielern haben sollen. Dabei ist es sogar möglich, dass BALL ÜBER DIE SCHNUR nur von zwei Kindern gespielt wird, sich also in jedem „Team“ nur ein Kind befindet. Ansonsten sind pro Mannschaft 2-6 Teilnehmer sinnvoll.
Spielbeschreibung:
Durch Münzwurf wird ermittelt, welche der beiden Mannschaften beginnen darf.
Das Ziel dieses Ballspiels ist es, den Ball auf den Boden des gegnerischen Spielfeldes zu werfen, ohne dass dieser von der anderen Mannschaft gefangen wird. Hat man dies geschafft, erhält man einen Punkt.
Vor solch einem Wurf dürfen die Spieler des beginnenden Teams den Ball jedoch beliebig oft untereinander hin und her werfen. Beim Volleyball sind hier bekanntlich nur drei Ballkontakte erlaubt. Fällt der Ball allerdings dabei auf den eigenen Boden, erhält man einen Minuspunkt und der Ball geht an die andere Mannschaft. Aus diesem Grund ist es schon abgesichert, dass man es mit ewigem Hin-und-her-spielen des Volleyballes nicht übertreibt.
Wenn man den Ball über die Schnur wirft, können also drei Dinge passieren. Entweder er landet auf dem Boden der gegnerischen Mannschaft, wofür man – wie hier bereits erwähnt – einen Punkt erhält. Landet der Ball jedoch im Aus, also außerhalb des Feldes der gegnerischen Mannschaft, erhält der Gegner einen Punkt und bekommt den Ball. Sind die Mitspieler des gegnerischen Teams so gut, dass sie den Ball nach dem Wurf sogar fangen, gibt es zwar keinen Punkt, aber dann ist diese Mannschaft im Ballbesitz und logischerweise bemüht, das „Wurfgeschoss“ so schnell wie möglich auf den Boden der ersten Mannschaft zurückzuwerfen, um selber zu punkten.
Das Spiel ist beendet, wenn eine Mannschaft als Erster die zuvor vereinbarte Punktzahl erreicht hat, beispielsweise 10 oder 15 Punkte. Man könnte auch eine zeitliche Begrenzung festlegen, beispielsweise wäre das Spiel durch die Pausenklingel der Schule oder nach 15-30 Minuten beendet.
Am Ende des Spiels ist auf jeden Fall die Schnur wieder zu entfernen, wenn man diese in einem öffentlichen Bereich gespannt hat, damit sich hier niemand verletzen kann. Befindet sich dieser Strick aber auf einem eindeutig für Ballspiele vorgesehenen Areal, kann dieser auch verbleiben. Zur Sicherheit könnte man bis zur nächsten Spielrunde ja daran die durchgeschwitzten Trikots zum Trocknen aufhängen 🙂
Zubehör:
1 weicher Ball, Luftballon oder Medizinball, 1 Seil oder Wäscheleine
Spielvarianten:
Verschärfende Bedingung:
Man könnte beispielsweise festlegen, dass der gefangene Ball nicht direkt von diesem Spieler zurück ins gegnerische Spielfeld geworfen werden darf, sondern vorher mindestens einmal innerhalb der eigenen Mannschaft abgegeben werden muss.