Siebzehn und Vier

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Dieses spannende Kartenspiel hat es aufgrund seiner Beliebtheit sogar bis in die Spielcasinos geschafft. Dort ist es unter dem Namen BLACK JACK bekannt. Es stammt aus Frankreich und wurde schon im 18. Jahrhundert mit großer Freude oder Traurigkeit gespielt – je nachdem, ob ein Spieler eine Glückssträhne besessen oder seinen letzten Taler vergeudet hat.

Wir möchten hier natürlich betonen, dass vor allem Kinder und Jugendliche dieses kurzweilige Spiel ohne Einsatz von Geld durchführen sollten. Weil eine Runde nur wenige Minuten dauert, liegt es auf der Hand, eine Strichliste zu führen und dem jeweiligen Gewinner einen Siegesstrich auf seinem Konto gutzuschreiben. Möglich wäre es auch, Plastikchips zu verwenden. Wir beschreiben das Kartenspiel SIEBZEHN UND VIER deshalb hier auf recht einfache Art und Weise und ohne das jeweilige Gewinnverhältnis bezüglich der Geld-Einsätze anzugeben.

Dauer eines Spiels: 5 min bis 20 min

Wir verwenden ein normales Skatkarten-Spiel mit 32 Spielkarten. Die Werte der Karten werden folgendermaßen festgelegt:

– ein Ass ist 11 Augen wert,
– Ein König bedeutet 4 Augen (bzw. Punkte)
– Eine Dame bedeutet 3 Augen
– Ein Bube bedeutet 2 Augen
– die Zahlenkarten besitzen so viele Augen wie die Zahl, die darauf steht (Beispiel: die „Kreuz 9“ ist neun Punkte wert)
– Die Farben der Karten haben hier keinerlei Bedeutung (Beispiel: es ist egal, ob es eine Herz Dame oder eine Kreuz Dame ist)

Bei anderen Kartenspielen gibt es immer einen Kartenausteiler (Geber). Hier übernimmt dieser besondere Spieler die Bank. Er ist auch für das Mischen der Karten zuständig.

Spielbeschreibung:
Das Ziel eines jeden Spielteilnehmers besteht darin, in der Summe seiner Karten möglichst 21 Punkte zu erreichen. Bei mehr als 21 Punkten hat er verloren (Siehe Bild 1).

Bild 1: ein Ass und eine 10 ergeben 21 Augen

Bild 1: ein Ass und eine 10 ergeben 21 Augen

Der Kartengeber teilt jedem Spieler zunächst 2 verdeckte Karten zu und legt selber eine Karte – ebenfalls verdeckt – vor sich hin. Die Spielteilnehmer nehmen nun ihre Karten auf und zählen die Augen der beiden Spielkarten zusammen. Besitzt jemand schon genau 21 Punkte, darf er diese sofort offenlegen und hat gewonnen. Im sehr seltenen Fall ist das sogar bei zwei oder mehreren Spielern möglich – dann erhalten eben alle mit einer 21 einen Gewinnerstrich auf der Liste.

Ein weiterer Spezialfall wäre, wenn ein Spieler nach dem Anschauen seiner beiden Karten feststellt, dass er zwei Asse besitzt. Dies wird dann nicht als 22 Punkte gewertet, sondern diese Kombination bezeichnet man auch als FEUER und kürt den jeweiligen Teilnehmer auch zum Sieger, weil es ebenfalls so viel wert ist wie 21 Augen. (hier der Einfachheit halber bei der Spielvariante ohne Geldeinsätze so festgelegt, Siehe Bild 2)

Bild 2: ein „Feuer“ durch zwei Asse

Bild 2: ein „Feuer“ durch zwei Asse

Abgesehen von diesen recht unwahrscheinlichen Fällen beginnt das Spiel nun, indem sich der Nachfolger des Bankiers entscheidet, ob er wegen einer geringen Punktzahl auf seiner Hand vom Verwalter der Bank noch eine weitere Karte erhalten möchte oder ob er „passt“ (nichts tut und die Endauswertung abwartet). Hat er eine weitere Karte eingefordert, so addiert er die Werte all seiner Karten. Besitzt der Pechvogel nun mehr als 21 Punkte, hat er verloren und muss sein Blatt aufdecken. Er scheidet aus und die anderen können weiterspielen (Siehe Bild 3).

Bild 3: Pech: durch Ziehen eines Königs sind 22 Punkte erreicht

Bild 3: Pech: durch Ziehen eines Königs sind 22 Punkte erreicht

So geht es weiter rundum, wobei jemand mit genau 21 Punkten oder zwei Assen diese freudig strahlend aufdeckt und einen Siegerstrich bekommt. Dann wäre das Spiel auch beendet.

Kommt es aber durch keinen dieser Sonderfälle zu einem vorzeitigen Ende, geht es immer weiter rundherum, bis kein Spieler mehr eine Karte haben möchte.

Jetzt kommt die spannende Endauswertung: der Bankier deckt seine einzige Karte auf, die vor ihm liegt. Durch Ziehen und gleichzeitigem Aufdecken weiterer Karten vom Stapel versucht er nun, ebenfalls 21 zu erreichen. Hat er Glück, so ist er Sieger und die anderen Spieler haben verloren. Wird er vom Pech verfolgt und hat durch Ziehen weiterer Karten mehr als 21 Augen, hat er natürlich auch verloren. In diesem Fall decken alle anderen Spieler ihre Karten auf und die jeweiligen Punkte werden verglichen. Wer die meisten Augen besitzt, ist Sieger.

Der Besitzer der Bank versucht also nun durch Ziehen weiterer Karten eine möglichst hohe Augenzahl zu erreichen und nicht über 21 zu kommen. Entscheidet er sich beispielsweise bei 18 Punkten, keine weiteren Spielkarten zu nehmen und das so stehen zu lassen, dann decken alle anderen Spieler ihre Karten auf. Wer einen Punkt mehr hat als der Bankier, der hat gewonnen. Haben mehrere Spieler eine höhere Punktezahl als der Bankier, dann ist derjenige Sieger, der die meisten Punkte besitzt. Haben mehrere die höchste Augenzahl, erhalten diese alle einen Siegerstrich (Siehe Bild 4).

Bild 4: Ass +König +Dame = 11 + 4 + 3 = 18

Bild 4: Ass +König +Dame = 11 + 4 + 3 = 18

Dieses Spiel lebt also vom Widerspruch zwischen Risiko und Bescheidenheit. Die Kinder lernen das Addieren der Werte, welches man hier im Interesse eines zügigen Spielverlaufs recht schnell beherrschen sollte. Bei Kleinkindern, die dieses schöne Kartenspiel gerade erst erlernen, ist aber auch etwas Geduld der anderen Mitspieler nötig.

Probiert es aus! Mal sehen, welcher Mitspieler hier ein besonders glückliches Händchen hat und dazu passend das entsprechende Pokerface bietet!

Zubehör:
1 Skatkarten-Spiel mit 32 Spielkarten

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