Auch bei diesem schönen Kartenspiel gibt es verschiedene Bezeichnungen, welche je nach Land oder Region variieren. So findet man mitunter auch solche englischen Namen wie „War“ (für „Krieg“) oder „Battle“ (für „Schlacht“). Aber keine Angst, liebe Eltern, es ist kein Kriegsspiel. Die Namen sollen nur symbolisch verdeutlichen, dass man gegeneinander kämpft und jeder gewinnen möchte – ganz im Sinne eines Sportwettkampfes. Das Schachspiel wird ja schließlich auch als Sport angesehen, warum also nicht auch Kartenspiele aus der sportlichen Perspektive betrachten?
Viele Kartenspiele sind bei einer Teilnehmerzahl von 2 Personen mitunter recht langweilig. Dieses Spiel dagegen ist hervorragend für 2 Spieler geeignet, es kann aber auch mit 3 Kindern, Teenagern oder Erwachsenen gespielt werden.
Dazu verwendet man ein ganz normales Skatkarten-Spiel oder bei 3 Personen besser ein Rommee-Spiel, weil dieses mehr Karten enthält. Möglich ist es durchaus auch, bei 3 oder gar 4 Teilnehmern mehrere Kartenspiele zu mischen.
Bei „Krieg und Frieden“ geht es nicht darum, seine Karten so schnell wie möglich loszuwerden wie bei „Mau Mau“, sondern ganz im Gegenteil: Hier will man innerhalb kürzester Zeit alle Karten besitzen. Verloren hat derjenige, der keine Spielkarten mehr in der Hand hat.
Zunächst werden wieder die Werte der Karten festgelegt. Bei Verwendung eines Skatkarten-Spiels steigen die Werte der Spielkarten beginnend bei den Zahlenkarten 7,8, 9 und 10 über Bube, Dame und König bis hin zum Ass als höchster Karte. Bei einem Rommeespiel beginnen die Zahlen schon bei 2 und gehen auch bis 10, weiter geht‘s ebenfalls mit Bube, Dame, König und Ass. Die allerhöchste Karte ist hier jedoch der Joker.
Die Farben der Karten sollen hier keine Rolle spielen. Es ist also egal, ob wir einen Herz König, einen Karo König, einen Pik König oder einen Kreuz König besitzen.
Die zeitliche Dauer dieses schönen Kartenspiels kann man überhaupt nicht abschätzen. Es kann bereits nach 15 Minuten beendet sein, wenn das Glück überwiegend bei einer Person liegt. Halten sich Glück und Pech bei allen Spielern die Waage, sind durchaus auch Stunden denkbar. Man könnte zu Beginn also sicherheitshalber eine Zeit festlegen, etwa 1 Stunde und dann nach Piepsen des Kurzzeitweckers die Karten zählen. Wer die meisten davon besitzt, hat gewonnen.
Dauer eines Spiels: 15min bis mehrere Stunden
Spielbeschreibung:
Die vorhandenen Spielkarten des Skatkarten-Spiels oder Rommee-Spiels werden gleichmäßig auf alle Teilnehmer verteilt. Bei einem Spielchen von 2 Spielern und der Nutzung von Skatkarten bekommt also jeder 16 Karten, nachdem diese gründlich gemischt wurden. Die Karten werden nicht aufgedeckt sondern verbleiben im Stapel mit dem Muster nach oben und dem Blatt nach unten in der Hand eines jeden Spielers.
Nach Spielbeginn legt nun jeder Teilnehmer eine Karte in die Mitte – und zwar aufgedeckt. Bei zwei Teilnehmern liegen nun also zwei Karten nebeneinander, bei 3 Spielern dementsprechend drei Karten. Diese werden vom Wert her miteinander verglichen. Derjenige Spieler, der die höchste Karte gelegt hat, darf alle diese Karten aufnehmen (Siehe Bild 1 und 2).
Bild 1: die 9 ist höher als die 8
Bild 2: der Bube ist mehr wert als die 10
Damit wäre das Spiel schon fast beschrieben, wäre da nicht der Spezialfall, dass beide Spieler eine Karte mit demselben Wert legen. Diese Situation bezeichnet man als Patt (Siehe Bild 3).
Bild 3: Ein Patt: beide Spieler legen eine Dame hin
Nun kommt der spannende Teil dieses Kartenspiels, sozusagen der eigentliche Kampf:
Jeder Teilnehmer legt nun auf seine Karte eine weitere Spielkarte, allerdings verdeckt mit dem Muster nach oben. Und gleich auf diese verdeckte Karte wird wieder eine aufgedeckte Karte gelegt, die man nun wiederum mit der Karte des anderen Spielers vergleicht (Siehe Bild 4).
Bild 4: das Duell mit verdeckten Karten bei einem Patt
Wer bei diesem erneuten Duell nun die Spielkarte mit dem höheren Wert gelegt hat, darf den ganzen Stapel aufnehmen. Die besondere Spannung liegt nun darin, dass niemand weiß, welche Werte sich unter dem verdeckten Karten befanden. Hat der Gewinner mit den geheimnisvollen Karten eventuell sogar ein oder zwei der begehrten Asse aufgenommen? Eines ist klar: wer alle vier Asse besitzt, hat die besten Voraussetzungen, das Spiel zu gewinnen – es sei denn, beim nächsten Duell werden ihm diese nach und nach vom Gegenspieler wieder abgenommen 🙂
Besonders lustig ist es, wenn bei solch einem Duell wiederum zwei Karten mit dem gleichen Wert oben liegen (Siehe Bild 5).
Bild 5: Dieses doppelte Duell gewinnt der Spieler mit der 10
Probiert es aus, Ihr werdet recht bald Spaß dabei haben!
Zubehör:
1 Skatkarten-Spiel oder Rommee-Karten