Ein wildgewordener Bulle

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Im Tierreich findet man für die Weibchen und die Männchen einiger Tierarten unterschiedliche Begriffe. So ist es auch bei den Rindern. Das männliche Hausrind wird in Deutschland als Bulle bezeichnet. Das Weibchen dagegen als Milchkuh oder einfach Kuh (nachdem sie ihr erstes Kälbchen zur Welt gebracht hat).

Die Bullen können ja mitunter schon ziemlich temperamentvoll werden, vor allem, wenn sie gegen Artgenossen um das Herz einer hübschen Milchkuh kämpfen oder wenn ihnen jemand mit einem roten Tuch vor der Nase herumwedelt. Um einen solchen wild gewordenen Zuchtbullen geht es bei diesem Kreisspiel.

Als Zubehör benötigt man ein langes Seil, welches später an beiden Enden so verknotet wird, dass eine große Schlaufe (ein riesiger Ring) für unseren Kinderkreis entsteht, wobei dabei für jedes Kind ungefähr 50 bis 100 cm Platz am Seil vorhanden sein sollte. Wir empfehlen, dass die Kinder mit einem solchen Abstand im Kreis Aufstellung nehmen, anschließend rollt man das Seil aus, welches von den Kindern mit beiden Händen festgehalten werden soll. Hat man so das halbwegs straffe Seil im vollständigen Kreis herumgereicht, werden nun – wie gesagt – nur noch die beiden Enden locker miteinander verknotet (schließlich möchte man den Knoten ja hinterher wieder aufkriegen).

Das von den Kindern in der Hand gehaltene Seil stellt also nun den Koppelzaun dar. Dabei stehen die Kids außerhalb des Seilringes. Wer in der ländlichen Gegend wohnt, weiß dass dieser Zaun mitunter auch Strom führen kann, gerade so stark, dass die Rinder an einem Ausbruch gehindert werden, sich aber nicht verletzen. Damit haben wir alle Voraussetzungen geschaffen für dieses tolle Kreisspiel. Nun zu der Spielanleitung.

Spielbeschreibung:
Ein ausgelostes oder auserwähltes Kind, welches ruhig ein wenig temperamentvoll sein sollte, darf den wilden Bullen spielen. Wir könnten diesem Zuchtbullen-Darsteller sagen, dass er mit den Händen seine beiden spitzen Hörner andeuten soll. Dieser Junge oder dieses Mädchen wird nun auf die Koppel – also in den Kreis – geführt. Seine Aufgabe besteht darin, einen Ausbruchsversuch zu unternehmen.

Laut Spielregel kann man nur ausbrechen, wenn das Seil den Boden berührt. Sobald dies also geschieht, gilt der Ausbruch als gelungen und der Bulle wird als frei angesehen.

Nun werdet Ihr sagen, wie soll das denn passieren, dass das Seil den Boden berührt, wenn alle Kinder diesen „Koppelzaun“ mit beiden Händen festhalten? Damit kommen wir zu der nächsten wichtigen Spielregel:

Der wildgewordene Bulle bewegt sich also nun innerhalb des Kreises hin und her und stürmt dabei mitunter auf einzelne Kinder des Kreises zu. Dabei gilt sein Ausbruchsversuch auch als gelungen, wenn er ein Kind berührt, während dieses noch mindestens eine Hand am Seil hat. Aus dieser Festlegung kann jeder ableiten, dass alle Kinder sofort die Hände vom Seil nehmen, wenn sich der wilde Bulle nähert.

Nun kommt es aber auf das Zusammenspiel aller Kinder im Kreis an, denn wenn alle überängstlich sind und ziemlich voreilig das Seil loslassen, berührt dieses schon bald den Boden und der Bulle ist aufgrund der ersten Festlegung frei. Hier muss man also genau das richtige Mittelmaß finden und das Zusammenspiel innerhalb des Kinderkreises muss klappen.

Wird dann doch ein Kind berührt, welches noch mindestens eine Hand am Seil hat, darf dieses in der nächsten Spielrunde den wildgewordenen Zuchtbullen spielen.

Unser Fazit lautet: Das ist doch endlich mal ein schönes Geburtstagsspiel für einen Kindergeburtstag auf dem Bauernhof oder eine Polizeiparty 🙂

Zubehör:
ein Seil

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