Himmel und Hölle

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Für dieses schöne Hüpfspiel gibt es unzählige Namen und Varianten. Das ist auch von der jeweiligen Region oder dem Land abhängig, ob man dazu „Hickelkasten“, „Hinkekasten“, „Tempelhüpfen“ oder „Reise zum Mond“ sagt. In den USA heißt es „Hopscotch“ und in Spanien sagt man „Rayuela“ zu diesem beliebten Outdoorspiel.

Das uralte Straßenspiel können übrigens auch Kinder gemeinsam durchführen, die unterschiedliche Sprachen sprechen, etwa bei internationalen Ferienveranstaltungen und Kinderfesten.
Als Vorbereitung muss ein geometrisches Gebilde mittels Malkreide auf den Bodenbelag gemalt werden. Dabei sollten die einzelnen Felder so groß sein, dass die Füße des Kindes mit der größten Schuhgröße bequem dort hineinpassen, ohne die Linien zu berühren. Eine mögliche Variante zeigt Bild 1.

Nun braucht jedes Kind noch einen etwa 2 cm bis 5 cm großen Stein, den man bestimmt in der Umgebung finden dürfte. Gleichgroße Steine für alle Kinder sind selbst verständlich. Und los geht’s:

Spielbeschreibung:
Wir haben uns entschieden, hier gleich eine anspruchsvolle Variante zu beschreiben, bei welcher der Stein immer in die entsprechenden Felder geworfen werden muss.

Nachdem die bewährte Prozedur zur Festlegung der Spieler-Reihenfolge durchgeführt wurde (Münzwurf, Würfeln, Schnick-Schnack-Schnuck), begibt sich das erste Kind an die unterste Startlinie des Feldes „Erde“. Dann wird der Stein in das Feld „Erde“ geworfen und mit beiden Füßen ebenfalls in dieses Feld gesprungen. Darin angekommen wird der Stein aufgehoben, springend eine 180°-Drehung vollzogen (also eine Kehrtwende) und rückwärts wieder aus dem Feld „Erde“ zur Startlinie gehüpft.

Hat dieses Kind das Feld „Erde“ mit dem Stein getroffen und auch beim Springen keine Linie übertreten, darf es weitermachen. Ansonsten ist das nächste Kind dran und der erste Spielteilnehmer darf beim nächsten Mal das nicht geschafft Feld noch einmal probieren. Dies kommt natürlich immer häufiger vor, umso weiter die Felder von der Startlinie entfernt sind.

Wir gehen also davon aus, dass das Feld „Erde“ vom ersten Kind wunderbar bewältigt wurde. Nun muss es seinen Stein in das zweite Feld mit der 1 werfen, mit beiden Beinen zunächst in das Feld „Erde“, dann auf das Feld mit der Nummer 1 springen, den Stein aufheben, eine vollständige Drehung im Sprung vollziehen, und durch die einzelnen Felder zurückspringen – bis zur Startlinie, ohne die gezeichneten Kreidestriche zu übertreten.

So geht es immer weiter bis zum Feld Nummer 5. Wenn bei jemandem der Stein aus Versehen im falschen Feld landet, als es nach der Nummerierung dran wäre oder sogar im bösen Feld HÖLLE liegen bleibt, ist das Kind ebenfalls raus und der nächste ist dran. Das gilt auch, wenn das Kind geistesabwesend aus Versehen in das Feld Hölle springt. Dann ist es ebenfalls raus.

Ist das Feld Nummer 5 erledigt, kommt das letzte Feld, der „Himmel“, dran. Auf dem Weg dorthin muss man nun bei dieser Straßenzeichnung die Felder 4 und 5 gleichzeitig bewältigen, indem man die Beine spreizt und mit jedem Bein in eines dieser Felder hineinhüpft – und auf dem Rückweg nach der Kehrtwende vom Feld Himmel ebenso.

Zusammengefasst kann man also sagen, dass man mit seinem Stein immer der Reihenfolge entsprechend das richtige Feld treffen und mit beiden Beinen durch alle Felder bis dorthin hüpfen muss, um den Stein aufzuheben, eine Kehrtwende zu machen und auf dieselbe Art und Weise zurück zu hüpfen. (Feld 4 und 5 gleichzeitig mit gespreizten Beinen).

Bei folgenden Fehlern ist der nächste Spieler dran und man muss das nicht bewältigte Feld in der nächsten Spielrunde noch einmal versuchen.

– der Stein bleibt nicht im richtigen Feld liegen oder er landet gar außerhalb oder in der Hölle
– beim Hüpfen wird die Kreidelinie übertreten oder man springt aus Versehen in das Feld „Hölle“
– man hüpft nicht mit beiden Beinen gleichzeitig

Gewonnen hat derjenige, der als Erster eine vollständige Runde geschafft hat. Fairerweise lässt man bei diesem Spieldurchlauf auch noch alle anderen bis zum letzten Teilnehmer probieren, ob sie es ebenfalls in dieser Runde schaffen. Dann gibt es eben mehrere Sieger.

Für gewöhnlich haben die Kinder solchen Spaß daran, dass sie das Spiel gleich fortsetzen möchten, wobei in der nächsten Großrunde nun eventuell ausschließlich mit dem linken Bein gesprungen werden darf. Bei einem weiteren Spieldurchlauf wäre es mit dem rechten Bein möglich. Auch gekreuzte Beine sind denkbar oder abwechselnd mal mit dem linken und mal mit dem rechten Fuß die einzelnen Felder zu bewältigen.

Bild 2 und Bild 3 zeigen noch zwei weitere mögliche Skizzen für Kreide-Felder mit Himmel und Hölle.

Zubehör:
Straßenmalkreide und einen Stein

Spielvarianten:
Der Stein wird nicht geworfen sondern getragen. Natürlich nicht einfach so, sondern beispielsweise auf dem Handrücken des ausgestreckten Armes liegend, auf der Schulter liegend, im Nacken liegend oder gar auf dem Kopf balanciert.

Noch eine Spielvariante: Wem es nicht gefällt, den Stein immer aufheben zu müssen, der könnte es auch so spielen, dass auf dem Hinweg und dem Rückweg immer das Feld, in dem der Stein liegt, überspringen werden muss. Nach vollständiger Bewältigung aller Felder wird der Stein dann geholt und in das folgende Feld geworfen.

Zu diesem Spiel empfehlen wir Euch folgende Artikel von www.Geburtstagsfee.de:

Bunte Straßenmalkreide für Kinder

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Eine Verleihkiste mit umfangreichem Spielezubehör

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