Murmeln – der gute alte Klassiker

Von

Um es gleich vorweg zu sagen, für dieses seit Jahrzehnten beliebte Outdoorspiel benötigen wir einige Murmeln, wer hätte das gedacht? In einigen Regionen werden diese kleinen Kugeln auch als Märbeln bezeichnet. Inzwischen gibt es die verschiedensten Murmeln aus allen möglichen Materialien, aus Glas mit wunderschönen Einschlüssen, aus gewöhnlichem Ton oder aus verchromtem Stahl. Eine ist schöner als die Andere und es sind auch sehr schöne Sammelobjekte.

Zur Spielvorbereitung: Wir benötigen eine freie Fläche, die nicht gerade von Pflastersteinen oder von Beton versiegelt ist. Wir müssen nämlich mit einer kleinen Schaufel oder einfach ersatzweise mit dem Schuh ein Loch in den Erdboden bringen. Dazu kann man den Hacken des Schuhes einfach mehrmals drehen, bis die Form eines umgekehrten Kegels entsteht. Das geht allerdings nur, wenn es sich um einen sandigen Boden und festes Schuhwerk handelt. Ansonsten kommt die Kinderschippe zum Einsatz und die Ränder dieses entstandenen Loches werden anschließend mit den Händen oder mit der Schaufel schön fest angedrückt.

Desweiteren benötigen wir von einem Startpunkt, den wir mit einem Strich oder mit ein paar Kleidungsstücken markieren, eine ziemlich ebene Rollbahn, welche hin zu diesem Murmelloch führt. Auf dieser Strecke sollten keine Steine liegen und hier ist es ganz besonders wichtig, dass wir am Loch den Rand extrem fest gedrückt haben und kein Huckel vorhanden ist.

Nun kann es losgehen: In der ersten Runde dürfen alle Spieler nacheinander von der Startlinie aus ihre Murmel in Richtung des Murmelloches werfen, natürlich mit dem Ziel, seine Kugel gleich beim ersten Wurf ins Loch zu bringen. Je nach Abstand wird das allerdings den Wenigsten gelingen. Wer es schafft, ist Sieger. Wenn es mehrere innerhalb der ersten Runde schaffen, erfolgt zwischen diesen Gewinnern noch ein Stechen, wobei man eventuell bei dieser Entscheidungsrunde auch den Abstand vom Loch noch vergrößern könnte.

Wenn jeder einmal geworfen hat und keine Murmel im Loch gelandet ist, folgt die zweite Runde. Diesmal stehen die Kinder nicht an der Startlinie, sondern jeder begibt sich zu seiner Murmel. Spätestens hier merkt man, wie wichtig es ist, dass es sich um unterschiedlich gefärbte und designte Murmeln handelt. Schließlich muss jeder seine Märbel wiedererkennen.

Jetzt ist wiederum Geschick gefragt, denn nun muss jedes Kind mit seinem Zeigefinger seiner Murmel einen Stoß geben, um diese ins Loch zu befördern. Es darf allerdings nicht mit dem Finger geschoben, sondern der Murmel nur mit einem kurzen Ruck ein Schubs gegeben werden. Umso näher die Kugel am Loch liegt, umso einfacher ist es natürlich, diese Erdvertiefung zu treffen.

Die Augen der anderen Kids und des eventuell vorhandenen Schiedsrichters überwachen alles, damit niemand schummeln kann. Wenn jemand das Loch getroffen hat, bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie noch eine weitere Runde folgen lassen, bei der die weiteren Platzierungen ermittelt werden.

Sie können auch selber entscheiden, ob Sie festlegen, dass der Sieger alle eingesetzten Murmeln behalten darf. Um hier Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, können Sie als Organisator eines Kindergeburtstages oder Kinderfestes den Kindern alle Murmeln zur Verfügung stellen. So kann jeder also nur gewinnen und hat nichts zu verlieren.

Lassen Sie dieses schöne Spiel wieder aufleben und zu neuem Murmelglanz erstrahlen!

Das könnte Ihnen auch gefallen

Hinterlassen Sie einen Kommentar